Ladegerät und AGM oder Gel-Batterien oder Laden bis der Arzt kommt..

24. Juni 2020 Von Uli

Ein Ladegerät ist schnell eingebaut. Zwei Schrauben ans Schott, zwei Kabel an die Wand und los gehts.

So wars auch bei uns. Das Ladegerät lud die Batterie, laut Batteriemonitor aber nie ganz voll. Die Ursache?

Nun wir steigen tiefer ein.

Batterien werden als voll geladen bezeichnet, wenn die Batteriespannung bei Zuführung eines geringen Stromes (0,01 × Kapazität) einen spezifischen Wert übersteigt. Bei normalen Blei-Säure Batterien sind es 13,5V. Bein den bei uns eingebauten Gelbatterien wie auch bei den AGM Batterien sind es aber 14,4V. Der Batteriemonitor war so eingestellt, das er eine Gelbatterie annahm und folglich auch auf das kurzzeitige Erreichen der Ladeschlussspannung von 14,4 Volt wartete. Das Ladegerät aber war in der Defaulteinstellung auf das Laden von BleiSäure Akkus eingestellt, schaltete also bei 13, 7 Volt bereits in den floating Modus, wo nur noch soviel Strom geliefert wird, wie für den Betrieb der Verbraucher entnommen wird. Es findet keine Ladung mehr statt.

Daher konnte der Batteriemonitor nur vergeblich auf das „Vollgeladen“ der Batterie warten.

Lösung: RTFM. In diesem Fall das Handbuch des Ladegerätes lesen. Dort war beschrieben, das mit einer kleinen Steckbrücke (Jumper) das Ladegerät auf die Ladung von Gel-Batterien eingestellt werden kann. Also habe ich erst den Stecker vom Ladegerät und dann die Brücke gezogen, Stecker wieder in die Dose und ab sofort lädt das Ladegerät die Batterie auch voll.

Allerdings: Das Ladegerät (vor meiner Zeit eingebaut) ist etwas schwach dimensioniert und lädt „nur“ mit 15 Ampere. Das ist bei 2x140Ah =280Ah Batteriekapazität wenig, da es mehr als eine Nacht dauert, die Batterien wieder komplett zu laden. Wir wollen trotzdem diese Saison mal damit segeln und schauen wies läuft.

Angemessen wäre ein Ladestrom von 30 Ampere. Das ist ein neuer Blog…