Rumpf und Hafen

3. Oktober 2020 Von Uli

Der Rumpf ist Im Hafen an zwei Stellen besonders gefährdet.
1.) Im Bereich ab den Salonfestern im Aufbau bis ca. zum Beginn der Sprayhood sowohl
2.) am Heck ganzflächig.

Nach der ertsne Saison hatten wir auch einige Schäden.

Ich mache dafür NIEMANDEN verantwortlich. Diee Schäden müssne halt wieder raus. Ich empfehle allerdings immer genau nach Schäden vor der Übernahme zu schauen und nach der Rückgae ehrlich zu besprechen, wo es Kratzer gab. Der nächste Skipper schaut ebenso gründlich und dann wird es peinlich..
Ich möchte an dieser Stelle allen ehrlichen Skippern danken, ich weiß , dass es zu Lasten der Kaution geht. Ich verspreche mich immer um eine faire Abwicklung zu bemühen !!

Warum sind die bezeichneten Stellen so gefährdet? Nun: Schauen wir uns das Schiff von oben an:

Rot: Die Bereiche wo es am ehesten Schrammen / Schäden gibt. Die grünen Linien zeigen, wo Schotten im Schiff sind, hier gibt das Laminat nicht nach, Gelcoat platzt auf

Wie sehen, dass Lenienda die dickste Stelle auf Höhe der vorletzten Relingstütze hat, da wo unter Deck Pantry und Navigation sind. Das bedeutet

, wenn es nicht passt, dann da nicht. Diese dickste Stelle ist der Grund warum dort die Mittschiffsklampen sitzen.
Weiterhin sehen wir das der Drehpunkt (unter Maschine) dicht hinter dem Mast liegt. Das Hafenmanöver sieht also so aus:
Man fährt im Hafen, will in eine Box, „visiert“ sie an und kommt nicht ganz mittig rein. Wenn man hängen bleibt, dann auf Höhe der zweiten Reglingsstütze von achtern. Sofort merkt man vorn, das man zu sehr, sagen wir, nach Steuerbord ist, möchte gern wieder mittig in die Box kommen, und legt Ruder nach Backbord. Alles nach dem Drehpunkt des Schiffes geht nach Steuerbord, die Schramme ist perfekt lang gezogen von der zweiten StB Relingsstütze nach hinten, da dieser Bereich mit Maschinenkraft an die Pier gedrückt wird. Da Lenienda eine rechtsdrehenede Schraube hat, unterstützt der Radeffekt dieses Randrücken vorbildlich 🙂

Und die grünen Striche? Nun an den Positionen sind im Schiff Schotten einbaut, man erkennt sie an Türen oder an diesen senkrechten Stangen, die auch das Deck stützen und zum Festhalten und als optischer Trenner sind.
An diesen Stellen kann das dünne Laminat sich bei Berührung nicht nach innen biegen bzw drücken. Laminat kann das nämlich, wenn es nur „aufgespannt“ ist, weshalb auch kräftige Berührungen „nur“ mit in der Regel auspolierbaren Schrammen ausgeht.
Aber an diesen Stellen, kann das Laminat nicht nachgeben. also was passiert? Machen Sie ein Experiment: Nehmen sie einen kleinen Notizzettel und legen Sie ihn über zwei zum V gespreitzen Fingern. Die Finger sind die Schotten und der Notizzettel die Bootshaut.
Wenn Sie nun den Notizzettel nach unten drücken, wo er waagerecht über den V-förmig gespreizten Fingern liegt, biegt er sich zwichen den Spanten nach unten und legt isch im Kreisbogen um die Finger (Schotten). Das Laminat verträgt das noch recht gut, aber das auf dem Laminat zum Wasserschutz aufgetragene Gelcoat NICHT.
Das Ergebniss sind kreisförmige Haarrisse im Gelcoat, durch die Wasser dringen (Osmose…) kann. Kosten dieser Kreise waeen in 2020 ca 4300 € Siehe Bild:

Das Heck ist eigentlich auf ganzer Breite gefährdet. Gern wird aufgestoppt und dabei nicht zurük geschaut. Oder etewas straff „römisch -katholisch “ angelegt… Darum hängt am Heck auch der Dicki (Kugelfender..).
Der Flaggenstock (Kreis auf Steuerbord unten im Bild) bricht gerne bei Manövern aller Art ab, der Heckanker (Kreis BB) verhängt sich gern im Heckkorb des anderen oder am Pfahl. Er funktioniert also 🙂
Noch ein Tipp: Beim Leinen kreuzen ( Danke wer’s macht) bitte ein Blick zu Hecklaterne. Die ist da LED nur im Ganzen zu bekommen ( ca. 130 Euro in 2020) ..