über Bord.. oh No…

23. Mai 2024 Von Uli

Wir haben uns ein bisschen mit Mensch/Person/Mann über Bord befasst. Grund war das Lesen einiger Seeunfallberichte (hier zum Beispiel http://www.well-sailing.de/fileadmin/dateien-richard/Bilder_newsletter/BSU/UBericht_spezial_one.pdf oder https://www.rolfdreyer.de/downloads/BSU_Tod_in_eiskaltem_Wasser.pdf oder bei Google: „schwerer Seeunfall MOB“ eingeben) hatte uns hellhörig werden lassen.

Tenor: Manch einer kann ein MOB Manöver aus dem FF und manchmal kann es auch ein zweiter (Wenn der Wissende über Bord geht). Aber die Crew kann es in der Regel nicht. Notrollen, die ohne Nachfragen zielgerichtet übernommen werden gibt es nicht. Und: wenn man wie auch immer zum Verunfallten zurückkommt, dann hat man das Riesenproblem beim Bergen. Wir selber hatten dazu Bergegeschirr auf einem gut befreundeten Boot, TuulikinSuuri https://www.tuulikki-suuri.de/ gesehen (War mit Pressgas aufblasbar im Container verpackt) und waren skeptisch.

ZU Unrecht !!! Laut den Berichten der Seeunfallkommisiin (siehe oben)! Ist es auf durchschnittlichen Yachten mit einer Fereien /Chartercrew besetzt quasi unmöglich,verletzt wieder an Bord zu kommen. Man wird nach 20 min im Wasser bei 13°C nicht zur Badeleiter schwimmen. Wenn die An Bord gebliebenen Dich dahin kriegen, kannst Du nicht genügend nKraft oder Beweglichkeit haben, die knapp unter der Wasseroberfläche liegende unterste Stufe zu nutzen. Lenienda hat dazu extra eine Heckklappe, die als Rettungsplattform dient. Die Plattform wird dabei Schäden erleiden, aber das ist egal! Falls man also an Bord gekommen wäre, ist man unterkühlt und müsste liegende bewegt werden.

Liegend Bewegen und über die Badeleiter einsteigen schließt sich aus.

Auf den Seenotkreuzer, Polizeiboot oder sonstige Hilfe zu warten lohnt nicht. Die Polizei birgt nur die Leichen, weil man erstmal 45.min Anfahrt hat und dann die Menschen unterkühlt oder ertrunken sind. Nur das es nicht falsch verstand wird. ALLE Helferund insbesondere Behördenschiffe udn die DGZRS tuen alles menschenögliche, um Menschen aus Seenot z retten. Aber es dauert einfach zeit, weil wir noch nicht beamen können.

Das beste Mittel ist also Selbsthilfe.

Gegen Überbordgehen

Wir haben an Bord daher einiges Sicherheitszubehör angebracht. Es ist obertses Gebot NICHT über Bord zu gehen, nicht und niemals. Alles andere als an Bord ist schlechter !!

Zu aller Erst: Rettungswesten und Sicherheitsleinen. Die Rettungswesten an Bord sind alle ( bis auf die Kinderwesten die habe weniger) mit 275 Nw Auftrieb ausgestattet. Sie haben alle ! ein Spraycap, das man bei Seegang überziehen soll, damit man nicht sekundär ertrinkt und sie haben alle ein sich automatisch aktivierendes Nachtlicht. Wir wollen immer alle Menschen schnellstmöglich wiederfinden, daher die dicksten Auftriebskörper und Nachtlichter. Sie haben alle einen Schrittgurt; da die Erfahung zeigt, das die Westen gerne ( so soll e snicht sein ) etwas legerer getragen werden und dann im Fallen über den Kofpf “ flutschen“. Soll nicht passieren, passiert aber. Ein Schittgurt verhindert das zuverlässig, auch wenn er etwa spekierlicht ( 5 Punkt Gutr vs. 3 Punkt Gurt ) Die Rettungswesten sind alle bewusst etwas verschieden, da es dünne und weniger dünne und besonders dünne Menschen gibt. So kann jede Crew das individuell handhaben. Die Rettungswesten sind ausschließlich professionell gewartet und werden auch NUR durch eine Fachwerkstatt wieder zusammengelegt, wenn sie ausgelöst wurden ( ich möchte da nicht an einer nicht ausgelösten Rettungsweste Schuld sein) . Die Sicherheitsleinen sind hochwertige Leinen von Markenherstellern. Auch hier verschiedene für verschieden Positionen auf Deck ( der Rudergänger braucht andere als der Mastmann oder der Vorschiffsmann

Die Strecktaue: Lenienda ist mit strecktauen ausgerüstete, um ein schnelles und sicheres und dabei bequemes nach vorn gehen zu ermöglichen. sie laufen bewusst von vorn nach hinten durch . Wir empfehlen umpicken ,wenn man an der Arbeitsposition ist.

Das Schanzkleid / Süll. Das Süll ist extra nochmal mit TBS Belag beklebt; weil man so möglicherweise Im Fallen kurz vor der “ Kante“ noch den rettenden Halt findet.

Die Seereling. Da achten wir auf eine stabile Seereling; die auch bitte nicht verbogen ist

Wiederfinden

Um Menschen, die über Bord sind, wiederzufinden, haben wir einen Rettungskragen mit Leine ( 40 m) und Notlicht. Dieser soll achteraus geworfen werden und vielleicht erreicht der/ die Überbordgefallene den Krangenudn kann sich fesklammern. Das wäre schonmal wie 5 richtige im Lotto. Dann sofort Fart weg, Maschiene aus (nicht das nochjemand den Gashebel versehentlich nach vorn bringt) udn die Leine wieder ranholen. Die Chanchen stehen gut !

Wir haben eine Wurfleine im Wurfsack an Bord, so kann man noch den Überbordgefallenen mit zwieten Wurf erreichen. Eifach die schlaufe festlaten udn den Sack ( scwimmfägig) werfen. Wenn der Überbordgefallene die Leine zu fassen krigt hat er wieder 5 Richtige im Lotto. Den Verunfallten sahcte udn mit Augenmaß ranziehen, Machiene aus!

Wir haben natürlich eine MOB Taste am Kartenplotter ( WegePunkt WP Taste lange drücken). Der Plotter zeigt immer den Weg zu dieser Position an.

Wir haben eine Rettungs / Markierungsboje ( MOB -Boje). so weiß man optisch auch, wo der Mensch über Bord gefallen ist. Die MOB Boje ist leicht entnehmbar in einer halterung achtern Steuernbord neben dem rettungskragen. Einfach nach oben rausziehen, wenn’s geht langzeihen wie einen Wischmop ( links drehen und 2 x Ausziehen auf 3,5 m länge) und ins wasser damit: Die Rettungsboje ist mit nix verbunden, da sie auch für MOB Training / Boje Über Bord zum Einsatz kommn soll.

Wieder an Bord kommen

Das wieder an Bordkommen ist ( siehe oben) schwierig. Das liet daran, dass man selbst entkräftet oder verletzt Ist, Die Bordwand 1,25 hochm glatt und nach innen gewölbt ist, Man nicht hochreichen kann, die Badeleiter hinten ist ( wo das Schiff im Seegang stampft), Die Crew auch schon einen Schock hat udn einen Rettungssuche hinter sich hat. Und das Wetter ja oft bescheiden ist. Trotdem ist es wichtig, an Bord zu kommen. ( es gibt einen legendären Seeunfllbericht, wo eine Frau ihren 100 kg schweren Mann, weil sie Ihn nicht aus dem Wasser kriegte, längseits aussenbords gefahren hat und mit 6 kn in den nächsten Hafen gedampft ist1. Der Mann starb am Ertrinken und Unterkühlung)

Um das zu unterstützen haben alle Rettungswesten LIFT-Gurte /Bergegurte) Die Gurte sind Mit „LIFT“ beschriftet und dienen um den verunfallten an seiner Rettungsweste wie einem Kragen an Bord zu liften

Eine Rettungsweste, in der Mitte der Gurt mit der Bez. LIFT, da Hochziehen!
(Prinzipbild)

In den Seeunfallberichten wird immer wieder gesagt, dass die Gurte den wenigsten Helfern im Ernstfall bekannt sind. Hier drin können Leinen, Fallen Bergemittel ( Taljen) eingeschäkelt werden ( auf Leinenda zum Beispiel das Grossfall auf Elektrowinsch oder das Spifall oder 7/8 Spifall oder der Topnant auf manueller Winsch oder die Großschot-Talje am Baum ( der Baum ist deshalb angedirkt trotz Rohr Kicker), ggf. mit Bojenhaken um die Distanz zu überbrücken.

Zum Ergreifen des Verunfallten kann der Bootshaken oder der Bojenhaken eingesetzt werden der Bojenhaken kann in die Grosschottalje am Liftgurt eingehakt werden.

Da ein Einstieg am Heck bei stampfender See schwer bis unmöglich ist, Mithilfe des Verunfallten braucht und einen Herzkreislaufstillstand begünstigt, gibt es auf Lenienda ein Bergesegel. Das Bergesegel wird steuerbord oder backbord an die dickste Stelle des Schiffes zwischen Want und Mitschiffsklampe an den Relingsstützen befestigt. Das Bergesegel rollt dann den Verletzten an Bord.

Bergesegel

Üben Üben Üben

Da wir immer nie eine Rettungsaktion an Bord haben wollen, ist das Manöver immer zu üben. Es ist auf jeder reise von jedem Crewmitglied zu absolvieren. wir haben extra dazu eine MOB Boje an Bord.
Jedes Crewmitglied soll das Manöver gefahren sein um Sicherheit im Manöver, den Kommandos und der Geschwindigkeit des Schiffes bekommt.
DER SCHIFFSFÜHRER SCHREIBT ES INS LOOGBUCH.
Ja einige Crew Mitglieder stöhnen. Mag sein. Und man will schnell los. Segelspaß..
Aber bitte üben üben üben. Hier ein Rettungsmanöver.
1.) „Mensch über Bord“ empfangen, Ruder und Heck ( Schraube ) weg vom Unfall, Maschine auskuppeln Mensch über Bord steuerbord Ruder Steuerbord, MOB Backbord Ruder Backbord. MOB Tsaste drücken lassen, Rettungsruf absetzen.
2.) Rettungsmittel ausbringen, denjenigen der Mensch über Bord mit beobacghtung des Verunfalten beauftragen ( Hand ausstrecken in die Richtung des Mensch zeigen).
3.) Gedanken über Wind und Strom machen, unter Maschine oder segeln einen Vollkries fahren und den Verunfallten gegen den Wind aufnehmen. Aufnahmeseite festlegen ( da wo das Fahrzeug weniger Bewegung macht, mehr Platz auf Deck ist)
4.) Einen oder zwei damit beauftragen Bootshaken und Mooringhken an eine Leine uu binden : Moringhaken in ein Fall (7/8 Spi oder Großfall, was frei ist) einhaken.
5.) wenn der Mensch längseits auf der Mitte des Bootes ist , dann den Mooringhaken in die Liftschlaufe. Fall dicht und fest, das der Verunfalle sicher hängt.
Jetzt sind ca. 50 % geschafft.
6.) Bergesegel auf der Seite wo der Mensch im Wasser ist ausbringen ( Einspannen zwischen den Relingsstützen, Zweites freies fall ( Inzwischen dürfte Groß unten sein) an das Bergesegel und den Verunfallten ins Tuch.
Mit der EWinsch an Deck. Nach unten in die Kajüte schleifen Steuerbord Salonkoje ( mehr Platz) Warme Decken und warmen ( nicht heißen) Tee. Es kann beim Schleifen Abschürfungen geben, den Mensch ( Gefahr von kalten Blut das ins ide Herzregion strömt), nicht Aufstehen lassen. Ggf. das Fenderbrett zum Transport nehmen .

Fazit

Beim Segeln ist ein Überbordfallen UMBEDINGT zu verhindern. Wenn es zu gefährlich wird, nicht machen.

Wenn es gefährliche Situatioen gibt, dann ist umbedingt Rettungsweste und Sicherungsleise zu verenden.

Die Seeunfallberichte haben divers gezeigt, dass die Überlebenswahrscheinlichkeit im Wasser ohne Rettungsweste drastisch sinkt. Die Unfallberichte sprechen von 8 – 12 Min bis eine Unterkühlung und damit auch wahrschlich schlechte Schwimmbewegungen einsetzt.

  • Beim Segeln ist ein Überbordfallen UMNBEDINGT zu verhindern. Wenn es zu gefährlich wird, nicht machen.
  • Wenn es ach vorne geht ist immer mit rettungsweste udn ggf. Sicherungsleine
  • Diverse Seeunfallberichte haben gzeigt, das Schiffsführer gern auf Rettungswesten verzichten und sich dabei voielelicht auf “ erfahrung“ berufen: der Skipper sollte mit guten Beispiel vorangehen.
  • Wenn man ins Wasser gefallen ist, sinken die Überlebenschancen und die Körpertemperatur anch ca 10 -12 min rapide. Unterkühlung und Erschöpfung tritt ein, Das Boot braucht ( dannohne Sippe) eine Ziet bis das Rettungsmanöver gefahren ist.
  • Es sind alle Rettungsmittel zu nutzen. Eine Leinenverbindung zum Überbord gefallenen ist Gold Wert.
  • Wenn der Überbordgefallene einmal am Schiff ist, gilt es ihn möglicht zuverlässig udn schonend ( Quetschungen udn Abschürfungen werden in Kauf genommen an Bort zu kriegen. Am besten liegend
  • Die Ssrienmäßig vorhandenen Rettungsmittel ( Badeleiter und Rettungskragen) sind massiv ergänzt um Boje ( Markierung) Wurfleine (Beihohlung) und Bergesegel (Einholen ins Boot) um eine Bergung im Liegenden Zustand überhaupt zu ermöglichen.
  • Diese Erkenntnisse werden laufend durch Seeunfallberichte bestätigt und nach übereinstimmender Fachmeinung ist nur die Rettung mittels Bergesegel, so wie es auch die prof. Retter machen , erfolgversprechend.
  1. Der Kieler Kaufmann und Schiffseigner Felix Halberstadt war 1967 in der Ostsee nördlich der Schleimündung beim Bergen des Spinnakers durch das sich plötzlich nochmals blähende Ballonsegel über Bord gerissen worden. Der zweiköpfigen, relativ unerfahrenen Restbesatzung war es nicht möglich, den sich an das im Wasser schleifende Segel klammernden, fast zwei Zentner schweren Verunglückten an Bord zu ziehen. Da die Crew auch keinerlei Notsignal absetzen konnte, steuerte sie, den sterbenden Skipper längsseits festgebunden, den Hafen Sonderburg an. Als sie dort ankamen, war der Eigner längst tot. Cite : https://www.spiegel.de/kultur/tod-im-tuempel-a-3147a73c-0002-0001-0000-000014356636 ↩︎